Die jüngere Vergangenheit
Die Kreuzzüge
Nach dem großen Sith-Kriegen (4000 VSY) hatten die Mandalorianer zwar den Großteil ihrer Flotte und unzählige Kämpfer verloren, jedoch nicht den Kampfgeist, dieser wurde durch die „vorübergehende Niederlage“ gegen die Republik nur noch mehr angeregt. Um sich auf die „letzte große Schacht“ gegen die Republik vorzubereiten mussten die verbleibenden Mandalorianer im Verborgenen bleiben und ihre Kräfte erneut sammeln. Es war klar, dass ihrer Streitkräfte neu aufbauen müssen bevor sie sich der Republik wieder gegenüber stellen konnten. Würde die Republik ihnen zu früh auf die Spur kommen, wären die Chancen der stark geschwächten mandalorianischen Armee sehr gering gewesen.
Die Neo-Kreuzritter wurden von Mandalore ins Leben berufen, welche das Erbe der Crusader weiterführen sollten. Im Jahre 3995 VSY (vor der Schlacht von Yavin) begannen sei abgelegene Welten im „Outer Rim“ zu erobern, welche noch durch den Sith-Krieg geschwächt waren. Es wurden nur Welten ausgesucht die weder mit der Republik assoziiert, noch von deren Interesse waren.
Diese eroberten Welten wurden zum „Clan-Territorium“ erklärt, wodurch es den Einheimischen möglich war sich den Mandalorianern anzuschliessen, sofern sie kampfstark waren. Bis zu diesem Zeitpunkt setzten sich die Mandalorianer fast ausschliesslich aus der Spezies der Taung zusammen, den Ur-Mandalorianern, doch nun wurde auch andere Spezies in deren Reihen aufgenommen. Jeder „Neue“ wurde als Kriegsgefährte oder Neo-Crusader akzeptiert und als gleichberechtigt erachtet, sofern er sich dem mandalorianischen Kodex unterwarf. Hier durch konnten die Streitkräfte sehr schnell gestärkt werden.
Nach nur zehn Jahren war das Territorium der Mandalorianer so groß, dass der benachbarte Raum der Hutten geradezu winzig erschien.
Die „Kreuzzüge“ hatten mittlerweile auch die Aufmerksamkeit der Republik auf sich gezogen, der Jedi-Rat beschloss allerdings sich nicht einzumischen, sollange das Hoheitsgebiet der Republik unangetastet blieb. Aufgrund dessen konnten sich die Mandalorianer immer offensiver dem Raum der Republik nähern. Vielen Strategen der Republik war klar, dass die Mandalorianer letztendlich vorhatten die Republik anzugreifen, doch konnte man sich auf keine Reaktion einigen, wodurch die Mandalorianer fast freie Hand hatten. Auch der Senat blockierte jegliches Eingreifen des Militärs, sofern das Hoheitsgebiet der Republik unverletzt blieb.
Als die Mandalorianer ihre Armee ausreichend gestärkt hatten, sahen sie sich in der Lage gegen die Republik zu ziehen. Um die Republik zum Kampf zuzwingen, gingen sie immer brutaler vor. Durch die „Kreuzzüge“ im „Outer Rim“ kam es zu Flüchtlingsströmen in Richtung der Kernwelten. Die Mandalorianer zögerten auch nicht militärische Einrichtungen auf Planeten zu bombadieren, die mitten in Städten errichtet wurden. Als selbst Zivilisten als „menschliche Schutzschilder“ benutzt wurden, um sich gegen die Mandalorianer zu schützen, meinte Canderous Ordo dass ein solches Verhalten „feige“ und „beschämend“ sei. Um ihren Gegnern zu demonstrieren, dass sie mit so etwas nicht durchkommen, bombardierten die Mandalorianer solche Ziele mit Massenvernichtungswaffen.
Erstes Eingreifen der Jedi
Die Mandalorianer setzten im Jahre 3963 VSY zum Großangriff auf die Republic an. Cassus Fett hatte einen Plan wie man die Republic zum Eingreifen zwingen könnte: Ein Vernichtungsfeldzug auf den Planeten Cathar.
Cathar war zwar keine Welt der Republic, jedoch hatte sich diese sowohl gegen Exar Kun gestellt im Großen Sith-Krieg, als auch sich seit Jahren geweigert die mandalorianischen Clans zu unterstützen. Da diese Welt alleine nicht in der Lage war sich gegen die übermächtigen Mandalorianer zu verteidigen, wäre die Republic im Zugzwang.
Wie erwartet hatte die katzenartige Bevölkerung von Cathar nicht den Hauch einer Chance, insbesondere weil Fett die berüchtigten Basilisk-Kriegsdroiden einsetzte. Während die Siedlungen und Städte vollkommen vernichtet wurden, gelang nur wenigen Einwohnern die Flucht, dieser Angriff ging als der „Völkermord von Cathar“ in die Geschichte ein.
Die Republic entschied sich daraufhin die Mandalorianer anzugreifen, genau wie es Fett geplant hatte. Nach ein paar Schlachten griff derJedi-Rat jedoch erneut ein und mahnte vorsichtig Vorzugehen, sie wollten vermeiden, dass die Republic in einen langen und blutigen Krieg gezogen wird.
Aufgrund dessen waren die Gegenangriffe der Republic nur halbherzig und nicht dazu geeignet die Mandalorianer aufzuhalten, deshalb stellten sich einige Jedi gegen die Entscheidung des Rates, allen voran Revan und Malak. Sie missachteten die Anweisung des Rates, sich nicht zu einem Krieg provozieren zu lassen und scharten Streitkräfte um sich, um gegen die Mandalorianer vorzugehen. Sie waren sogar dazu bereit Feuer mit Feuer zu bekämpfen, in dem sie ganze Bevölkerungen opferten, um strategisch wichtige Siege an Schlüsselpositionen zu erlangen.
Revan und Malak: Das Blatt wendet sich
Revan und Malak hatten inzwischen eine eigene Armee um sich gescharrt, mit der sie eine regelrechte Jagd auf die Mandalorianer machten. Dies wurde von den Mandalorianern mit Erstaunen und Respekt zur Kenntnis genommen, aber Revan zog dadurch auch die Ablehnung des Jedi-Rates auf sich.
Der Jedi-Rat konnte jedoch nicht mehr aufhalten, was Revan ins Rollen gebracht hat und so befand sich die Republic nun doch in einem Krieg mit galaxisweitem Ausmaß. Die Jedi konnten auch nicht leugnen, dass Revan und Malak mit ihrem Vorgehen Erfolg hatten, auch wenn sie die Vorgehensweise ablehnten. Revan und seine Truppen schafften es die Mandalorianer Stück für Stück zurückzutreiben.
Nachdem Taris befreit, Cassus Fett im Jaga-Cluster besiegt und in der Schlacht von Althir ein großer Teil der mandalorianischen Streitkräfte vernichtet wurden, sollte die alles entscheidende Schlacht bei Malachor V ausgetragen werden, sowohl im Orbit wie auch auf der Oberfläche des Planeten. Es gelang Revan, die Mandalorianer in eine Falle zu locken und so ihre gesamte Flotte und Bodenstreitkräfte auf einen Schlag zu vernichten.
Im Orbit von Malachor V verloren die Mandalorianer praktisch alle Schiffe in dieser Raumschlacht, Revan gelang es sogar mit den Streitkräften der Republic das Kommandoschiff zu entern und Mandalore im Zweikampf zu töten.
Da die Mandalorianer nun ohne Anführen da standen und sogut wie keine Flotte mehr besaßen, kapitulierten sie. Dies war für sie keine Schande, da sie Revan als „überlegen“ und „besseren“ Gegner respektierten und deshalb ihre Niederlage akzeptierten. Viele verlangten von Revan er solle die Reste der mandalorianischen Flotten und Armee ein für alle Mal zu zerschlagen und sie alle zu töten, jedoch weigerte er sich und ließ die wenigen verbliebenen Kämpfer am Leben. Unter der Aufsicht von Revan und Malak verstörten die Mandalorianer freiwillig ihre Waffen und Kriegsgeräte, denn ihr Hunger nach einer „letzten großen Schlacht“ war gestillt, sie hatten in Revan ihren Meister gefunden.
Die mandalorianischen Kriege waren somit beendet und die Besiegten verstreuten sich in der ganzen Galaxis. Einige kehrten zum Planeten Mandalore zurück, andere suchten sich neue Aufgaben, meist als Söldner oder Kopfgeldjäger. Revan und Malak, liefen nach dem Ende des Krieges zur dunklen Seite der Macht über und stürzten die Republic in den Jedi-Bürgerkrieg.