Das sind die Entwickler: Jesse Sky

Willkommen bei unserem ersten Entwickler-Highlight! In diesen neuen Blog, der regelmäßig erscheint, werden wir Interviews mit den Entwicklern von Star Wars™: The Old Republic™ führen, zu denen ihr anschließend Fragen stellen könnt. Wir werden euch einige der Leute vorstellen, die an dem Spiel mitarbeiten, damit ihr eine bessere Vorstellung von unserem Studio habt. Bei jedem Highlight stellen wir einen Entwickler vor und befragen ihn zu seinem Hintergrund, seinem aktuellen Projekt und der Arbeit im Team. Nach dem Interview richten wir ein Thema in den Foren ein, über das ihr weitere Fragen an den Entwickler stellen könnt. Aber jetzt ohne Umschweife zu unserem ersten Gast: dem leitenden Flashpoint- und Operationen-Designer Jesse Sky!

 

Welche Rolle spielst du am liebsten im Spiel?

Ich mag Rollen, bei denen ich viel Kontrolle über den Kampfablauf habe. In Star Wars: The Old Republic spiele ich einen Hüter mit Schwerpunkt auf Verteidigung.

Welcher Gefährte gefällt dir am besten? Warum?

Ich habe meistens Doc dabei, würde ihn aber gegen Elara Dorne eintauschen, wenn ich könnte. Guss Tuno ist wahrscheinlich mein Lieblingsgefährte, schon allein wegen seinen Kommentaren im Kampf.

Gibt es im Spiel auch eine Stelle in der Story, die dir besonders gut gefällt?

Bei den Flashpoints ist es das Ende vom Mahlstrom-Gefängnis. Ich bin einer der nervigen Spieler, die sich nicht mit der Leertaste durch die Sequenz drücken, weil ich die Charaktere und die Musik so toll finde.

Bei der Klassenstory gefällt mir besonders der Moment, [spoiler tag] an dem Satele Shan zu erkennen gibt, dass sie weiß, dass ich mich zur dunklen Seite bewege und damit hadert. Sie muss wohl denken: „Das war ein riesen Fehler.“

Was gefällt dir bei der Arbeit an einem MMO am besten?

Ehrlich gesagt die Tatsache, dass wir es immer mehr erweitern können. Wir haben seit der Veröffentlichung drei Operationen entwickelt und haben noch so viel geplant. Wenn ich mir die Konzeptgrafiken zu kommenden Inhalten ansehe, ist das echt spannend, weil ich weiß, dass wir das alles umsetzen können und es danach den Spielern geben. Bei jedem anderen Projekt müsste man, als Entwickler, Jahre warten und hätte schon bei der Veröffentlichung keine Lust mehr, es zu spielen. Bei Star Wars: The Old Republic spielen wir das Spiel selbst und können gleichzeitig die Galaxis um uns herum gestalten.

Was reizt dich besonders an der Entwicklung von Flashpoints und Operationen?

Wenn man Flashpoints gestaltet, ist das, als würde man ein Tabletop-Rollenspiel mit unheimlich vielen Spielern veranstalten. Man kann die Geschichte auf ganz unterschiedliche Arten erzählen, die außerhalb eines Videospiels gar nicht umsetzbar sind. Ich war schon immer überzeugt, dass es unseren Flashpoints und Operationen zugutekommt, dass es eine sehr persönliche Geschichte gibt. Man baut eine Beziehung zum eigenen Charakter auf und begibt sich mit ihm auf diese wilden und gefährlichen Abenteuer. Jedes Mal, wenn mein dunkler Jedi sich mit ein paar Moralaposteln zusammentut, muss ich lachen, wenn ich die Gesprächswürfe gewinne. Auf der einen Seite macht es also unheimlich viel Spaß, Ideen für diese Abenteuer zu entwickeln und die großen Enthüllungen an den besten Stellen einzubauen.

Auf der anderen Seite ist die Gestaltung von Kämpfen etwas, das niemals seinen Reiz verliert. Die Spieler werden immer besser beim Spielen und nehmen große Anstrengungen auf sich, um Herausforderungen zu meistern, die man ihnen vorsetzt. Bei diesem Job kann man sich nie einfach zurücklehnen und die Dinge laufen lassen. Das Team muss sich um jedes noch so kleine Detail kümmern, wenn die Inhalte spannend sein sollen. Das ist besonders bei der Entwicklung der Mechaniken und der Balance wichtig. Das Ganze kann also sehr anstrengend sein, aber es lohnt sich auch.

Hast du einen Lieblings-Bossgegner bei den Flashpoints oder Operationen? Wer ist es und warum?

Mein Lieblingsboss bei den Flashpoints ist wahrscheinlich Mentor, weil die Gruppen beim Kampf gegen ihn auf ganz einzigartige und interessante Weise scheitern oder gewinnen. Ich habe auch schon Brandfackel und Sturmrufer als Lieblingsbosse in Operationen genannt, aber eigentlich kann ich mich da nicht zwischen ihnen und Kriegsherr Kephess entscheiden. Ich werde nie müde, mir anzusehen, wie Gilden versuchen, Kephess zu bezwingen – vor allem in der letzten Phase, wenn die Leute wie die Fliegen sterben.

Schrecken aus der Tiefe – was gefällt dir am besten daran?

Aus der Perspektive der Kampfgestaltung liebe ich den Endgegner. Er ist riesig, teilt schwer aus und ist echt beeindruckend. Insgesamt würde ich sagen, Schrecken aus der Tiefe anspruchsvoller als Explosiver Konflikt und spitzt sich mehr zu. Aber irgendwie ist das Ganze auch zugänglicher, weil es fünf Bossgegner gibt und die Schwierigkeit deutlicher steigt.

Welchen Rat kannst du Leuten geben, die gerne im Design-Bereich arbeiten würden?

Man sollte mit dem Entwickeln von Spielen nicht erst anfangen, wenn man einen Job in der Spielebranche hat. Man sollte sofort damit anfangen, mit den Werkzeugen, die man gerade zur Verfügung hat. Außerdem sollte man Spiele wirklich aller Genres ausprobieren und sich mit den Spielern unterhalten, die sie begeistert spielen. Es gibt keine Genres, Bereiche oder Hobbys, die man abtun sollte, denn überraschende Lektionen in Sachen Design kann man einfach überall lernen. Dann sollte man natürlich eine Programmiersprache lernen und sich mit der Hardware auskennen, für die man gerne entwickeln möchte. Aber das Wichtigste ist, dass man aufgeschlossen bleibt und gut mit anderen zusammenarbeiten kann. Alles andere lernt man auf dem Weg.

Hast du außer Spielen noch andere Hobbys?

Ich lese gerne Fantasy-Romane und bin auch ein Web-Entwickler. Meinen Bachelor habe ich in Kunstgeschichte gemacht, und ich sammle Kunstwerke und Kunstbände. Die meiste Zeit verbringe ich aber mit meiner Freundin und unseren beiden Katzen.

 

Danke, dass ihr euch den „Das sind die Entwickler“-Blog angesehen habt. Wenn ihr noch Fragen an Jesse habt, schreibt sie einfach in dieses Foren-Thema. Wir wählen Fragen aus, die sich direkt auf Jesse und seinen Tätigkeitsbereich beziehen. Die Antworten von Jesse haben wir dann in Kürze für euch!