Mando’ade
(Mando’ade ist mandalorianisch für „Kinder von Mandalore“) sind ein clanbasiertes, nomadisch lebendes Volk. Im Gegensatz zu anderen Völkern in der Galaxis definieren sie sich weniger über Rasse, Spezies oder Herkunft, sondern über eine gemeinsame Ideologie und Identität, die die Mandalorianer miteinander verbindet. Aufgrund ihrer kriegerischen Philosophie, verbunden mit einem starken Sinn für Clan, Gemeinschaft und Familie, gehören sie sicher zu den widersprüchlichsten Völkern.
Mandalorianische Identität
Die Mandalorianer bestehen aus Angehörigen der verschiedensten Spezies, verbunden durch eine gemeinsame Sprache – Mando’a – und eine gemeinsame Kultur, die strengen Richtlinien folgt: den Resol’Nare, den Sechs Handlungen, die die mandalorianische Identität ausmachen (Details dazu siehe unten). Unter den Angehörigen dieses gemischten Volkes finden sich in der überwiegenden Mehrheit Menschen und andere humanoide Völker, aber auch so exotische Spezies wie die Togorianer oder Kerestianer. Trotz der heterogenen Zusammensetzung weisen viele menschliche Mandalorianer gemeinsame genetische Merkmale auf; die größte genetische Übereinstimmung haben sie mit den Bewohnern von Concord Dawn und anderen Planeten dieses Sektors.
Die Herkunft und Vergangenheit spielt jedoch keine Rolle, so lange eine Person sich den Resol’Nare verpflichtet und diese ernsthaft praktiziert.
Mandalorianische Geschichte
Der Ursprung
Der genaue Ursprung der Mandalorianer ist bis heute unbekannt. Xenoanthropologen sind sich mittlerweile jedoch einig darüber, dass die ursprünglichen „Mandalorianer“ wohl von einer einzigen Spezies abstammen, den grauhäutigen Taung, eine der Ureinwohner-Spezies von Coruscant. Indizien dafür sind gewisse Parallelen zwischen der mandalorianischen Sprache und überlieferten Fragmenten alter Texte der Taung. Auch wird die alte Kultur der Taung noch heute im archaischen Ritual des Dha Werda Verda lebendig gehalten, das bis in die heutige Zeit – über 7000 Jahre später – vor der Schlacht von den Kriegern gemeinsam durchgeführt wird und das sogar Eingang in die Bräuche der Klonkrieger der GAR während der Klonkriege gefunden hatte.
Nach der Vertreibung der Taung von Coruscant durch die humanoiden Zhell, die als mögliche Vorfahren der heutigen menschlichen Bewohner des Planeten gelten, zogen sie unter Führung von Mandalore dem Ersten (Te Sol’yc Mand’alor) – in den Outer Rim, um dort eine neue Heimat zu finden. Bislang ist es übrigens noch umstritten, ob es Mandalore den Ersten wirklich gab oder ob er nur eine mythologische Figur ist.
Der Planet Mandalore
Die „ersten Mandalorianer“ zogen durch den Äußeren Rand, bis sie auf einen Planeten stießen, der von mammutartigen Mythosauriern bevölkert war. Die Krieger rotteten diese gigantischen Tiere aus und errichteten aus ihren Knochen die berühmte „Knochenstadt“, eine spektakuläre Festung, die erst nach den Klonkriegen zerstört wurde. Der Legende nach wurde der Planet zu Ehren des Anführers „Mandalore“ genannt und galt fortan als „Heimatwelt“ der Mandalorianer, auch wenn sie dort weder ursprünglich herstammten, noch dort dauerhaft blieben. Tatsächlich haben viele der heute lebenden Mandalorianer diesen Planeten niemals gesehen.
Kreuzzug durch die Galaxis
Die nomadisch lebenden Krieger waren eine Weile mit ihrem Leben auf Mandalore zufrieden, bevor sie zur Zeit der Großen Sith-Kriege (ca. 4000 VSY) begannen, ihr Reich auszudehnen und neue Welten zu erobern und ebenfalls zu ihrer „Heimat“ zu erklären. „Heimat“ wurde schließlich so definiert, dass sie sich immer dort befand, „wo die Maske des Mandalore hing“. Die bekanntesten eroberten Welten waren das für seine Gladiatorenkämpfe berühmte Kuar und Shogun.
Die Clans folgten einem „Kanon der Ehre“ und lebten nach der Philosophie, dass man Ehre insbesondere durch Kampf und Loyalität zu seinem Clan erlangte. Trotz dieses „Kanons“ beschränkten sich die Handlungen dieser als „Mandalorianische Crusader“ bekannten Truppen oft auf Plünderungen und das Erbeuten wertvoller Waffen. Ihre Überzeugung, sich auf einem „Kreuzzug“ zu befinden, führte zur Auslöschung ganzer Spezies, wie den Fenelar, Tlönianern, Kuaranern und Ithullanern. Lediglich eine Spezies widersetzte sich erfolgreich den Eindringlingen: die Mandallischen Riesen, die sich den Respekt der Mandalorianer verdienten und sich ihnen schließlich sogar anschlossen.
Die Abbildung links zeigt einen „Crusader“ in seiner traditionellen Rüstung. Sie ist für Nahkampf mit Faust und Stichwaffen optimiert, der damals dem Kampf mit Schusswaffen vorgezogen wurde, da er größere Ehre versprach.
Die Sith-Kriege
Auf der Suche nach neuen Herausforderungen schlugen sich die Mandalorianer in den Großen Sith-Kriegen (4000 VSY) auf die Seite der Sith. Diesen Krieg gewannen die Jedi und die Galaktische Republik, doch die Niederlage provozierte die Mandalorianer nur umso mehr: seit dem Tag warteten sie auf ihre Chance, sich in einer „Letzten Großen Schlacht“ zu beweisen.
Die Mandalorianischen Kriege
Um nicht die Aufmerksamkeit der Republik zu erwecken, begannen die Mandalorianer, kleinere Planeten am Äußeren Rand anzugreifen und zu erobern. Dabei vermieden sie bewusst Welten, die mit der Republik in Kontakt standen oder ihr gar angehörten. Über 20 Jahre hinweg bauten sie auf diese Weise im Geheimen eine schlagkräftige Armee auf. Die Invasoren, die sich nun „Neo-Kreuzritter“ nannten, ahnten, dass es zu einer gewaltigen Schlacht kommen würde, wenn die Republik herausfand, was sie planten, und rekrutierten deswegen prophylaktisch zahlreiche Einheimische der eroberten Welten und akzeptierten sie als Gleichberechtigte und „Konvertiten“ in ihren Reihen. Drei Jahre lang marodierten sie gemeinsam in der Galaxis und lösten das aus, was als „Die Mandalorianischen Kriege“ in die Geschichte einging.
Schließlich setzte die Republik diesem Treiben ein Ende und schaffte es, den Anführer der Neo-Crusader, Mandalore den Ultimativen zu töten. Revan und Malak, zwei Jedi, die nach den Kriegen zu Sith wurden, leiteten die Entscheidungsschlacht bei Malachor V im Jahr 3960 VSY, die das Ende der Mandalorianer besiegelte und ihre Flotte fast vollständig auslöschte. Revan nutzte die Gelegenheit nicht, auch die restlichen Überlebenden zu eliminieren, wie ihm von vielen Seiten geraten wurde, um diesem kriegerischen Volk endgültig den Todesstoß zu geben, und so wurden die Mandalorianer lediglich ins Exil getrieben und gezwungen, sich in der ganzen Galaxis zu zerstreuen.
Söldner und Kopfgeldjäger
Nachdem die Mandalorianer nur knapp ihrer eigenen Vernichtung entgangen waren, mussten sie sich neue Lebensweisen erschließen – sie konnten keine Armee oder Flotten mehr versammeln und waren zu wenige, um der Republik entschieden entgegentreten zu können. Deshalb begannen sie, ihre Kriegskünste in den Dienst anderer zu stellen, wobei sie nicht selten auch in ihren Augen „unehrenhafte“ Aufgaben übernahmen: sie wurden Söldner, Kopfgeldjäger, Attentäter oder Leibwächter. Es spielte keine Rolle, für wen sie arbeiteten; sie folgten keiner Ideologie oder Politik, sondern stellten ihre Dienste demjenigen zur Verfügung, der am besten zahlte.
Denn auch wenn Mandalorianer dafür bekannt sind, in der Gegenwart zu leben und sehr im Hier und Jetzt verwurzelt zu sein, so ist es auch wichtig für sie, Geld zu verdienen, um insbesondere ihren Kindern und Clanmitgliedern, die keine Krieger sind, sondern in der „Heimat“ als Bauern, Schmiede oder sonstiges arbeiten, eine Zukunft sichern zu können. Noch heute haben die Mandalorianer deswegen den Ruf, erstaunlich geschäftstüchtig zu sein.
Der sicher berühmteste Mandalorianer dieser Zeit war Canderous Ordo, ein Anführer aus den Mandalorianischen Kriegen und einer der wenigen Überlebenden der Schlacht von Malachor V, der auf Taris Handlanger des lokalen Gangsterbosses Davik Kang wurde und diese Existenz als unehrenhaft verabscheute. Ihm gelang schließlich kurz vor der Zerstörung von Taris durch Lord Malak die Flucht vom Planeten, indem er gemeinsam mit Revan (der zu diesem Zeitpunkt sein Gedächtnis verloren hatte) Daviks Schiff Ebon Hawk entwendete und sich absetzte. Revan selbst konnte Ordo dazu bringen, das demoralisierte mandalorianische Volk erneut zusammenzuführen und sich schließlich selbst zum neuen Mandalore (mando’a: Mand’alor) zu ernennen. Ordo vereinte die verstreuten Clans auf dem Dschungelmond Dxun und gab ihnen neues Selbstbewusstsein. Dieses Mal auf Seiten der Republik, kämpften die Mandalorianer im Bürgerkrieg von Onderon und in der Schlacht von Telos IV gegen die Sith.
Großer Galaktischer Krieg
In den Jahrhunderten nach der Herschafft von Canderous Ordo wurden die Mandalorianer erneut führerlos. Zu dieser Zeit tobte zwischen der Galaktischen Republik und dem aus den unbekannten Regionen zurückgekehrtem Sith-Imperium der Große Galaktische Krieg. Die Mandalorianer bildeten noch immer eine erhebliche Streitmacht und viele von ihnen waren als Gladiatoren tätig. Da das Sith-Imperium im Jahr 3667 VSY durch eine Siegesserie der Republik geschwächt war, suchte es nach neuen Verbündeten. Der Imperiale Geheimdienst förderte einen vielversprechenden, mandalorianischen Gladiator und setzte dessen Gegner unter Drogen, so dass ihr Schützling immer gewann, wodurch dieser viel Ruhm erlangte und schließlich den Titel des Mand’alor annahm. Er führte die Mandalorianer in den Krieg gegen die Republik und blockierte die Hydianische Handelsstraße. Die Mandalorianer hielten die Blockade ein Jahr aufrecht, bis diese schließlich durchbrochen wurde.
Auch nach Ende des Krieges im Jahr 3653 VSY standen die Mandalorianer weiter auf Seiten des Imperiums, der Mand’alor wurde jedoch von einem anderen Krieger namens Artus getötet, der darauf dessen Platz einnahm. Auch Artus blieb dem Sith-Imperium treu, während der Mandalorianer Jicoln Cadera sich auf die Seite der Republik stellte und einen Aufstand gegen Artus‘ Truppen anzettelte, der aber von diesen niedergeschlagen wurde.
[styledbox type=“warning“ align=“center“] Bitte beachtet: Die neuen Sith-Kriege, der Mandalorianische Bürgerkrieg, Jaster Mereel, Death Watch, Jango Fett und Klonkriege sind alles Dinge aus der Zukunft. wir wissen heute nichts darüber![/styledbox]