Mando’ade Teil 3
Rüstung
Die Rüstung (beskar’gam, „Eisenhaut“) ist sicher das, was man am ehesten mit den Mandalorianern verbindet – sie ist charakteristisch für das ganze Volk und wird von Männern wie Frauen gleichermaßen getragen. Die Rüstung spielt in der mandalorianischen Kultur eine zentrale Rolle, was man daran erkennen kann, dass das Tragen einer solchen die „Erste Handlung“ der Resol’Nare darstellt.
Rüstungen werden oftmals seit Generationen innerhalb der Familie weitervererbt und können sehr kostbar sein, wenn sie in traditioneller Handarbeit und aus besonderen Materialien hergestellt werden. Insbesondere das mandalorianische Eisen Beskar hat in der ganzen Galaxis einen hervorragenden Ruf, weil es durch eine besondere Falttechnik und seine natürliche Beschaffenheit zu den härtesten und besten Legierungen überhaupt gehört, weitaus besser noch als Durastahl.
Rüstungen werden von den Trägern den persönlichen Bedürfnissen angepasst und mit einer Vielzahl von technischen Ergänzungen und Verzierungen versehen, wie zum Beispiel dem Kama. Hierbei spielen die Farben eine wichtige Rolle; während einige Mandalorianer die Farben der Rüstung nach ihrem persönlichen Geschmack wählen, gibt es auch Farben, die eine besondere Botschaft vermitteln: eine goldene Rüstung symbolisiert jemanden, der sich auf einem Rachefeldzug befindet, eine schwarze Rüstung steht für Gerechtigkeit, eine grüne dagegen für Pflicht. Farbwechsel sind auch üblich, wenn man sich neuen Aufgaben zuwendet.
Oftmals symbolisieren die Farbschemata und vor allem die Abzeichen und Symbole auf den Rüstungen den Clan, dem man angehört, stehen für Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder sogar für geliebte Personen – niemals jedoch für so etwas wie Rang oder Stellung; dieses Konzept wird generell abgelehnt und fand nur bei den Neo-Crusadern für kurze Zeit Verwendung.
Waffen
Da die mandalorianische Kultur sehr kriegsbetont ist, spielen neben der Rüstung auch die Waffen eine große Rolle. Zwar verfügen sie über ein breites Arsenal hochmoderner Waffen aller Gattungen und sind auch für ihre Blasterwaffen bekannt, pflegen jedoch auch noch den Umgang mit den traditionellen Nahkampfwaffen. Dazu zählen unter anderem die schweren Mythosaurieräxte aus den Knochen der ausgestorben Mythosaurier und die leichten, präzisen mandalorianischen Säbel aus Beskar (Beskad). Die zur Zeit der Alten Republik weit verbreiteten Crushgaunts, kraftverstärkende Handschuhe, die es dem Träger erlauben, ohne Kraftaufwand das Genick des Gegners zu brechen, sind mittlerweile verboten. Lediglich während des Mandalorianischen Bürgerkriegs erlebten sie in den Reihen der Death Watch ein kurzes Revival.
Spezialitäten
Die mandalorianische Küche ist galaxisweit nicht gerade berühmt, weist aber dennoch einige Spezialitäten auf, die auch von Nicht-Mandalorianern geschätzt werden. Das Hauptaugenmerk bei der Nahrungszubereitung liegt darauf, ob das Essen praktisch und feldtauglich ist. Deshalb ist gleichermaßen für Nomaden und Soldaten von großer Bedeutung, dass ihr Essen tragbar, nahrhaft ist und ohne jeglichen Aufwand zubereitet werden kann. Elaborierte Rezepte wird man demzufolge nicht finden.
Zu den wichtigsten Nahrungsmitteln gehört das für Nicht-Mandalorianer stark gewöhnungsbedürftige Gihaal, das aus getrocknetem Fischmehl besteht und äußerlich Pemmican gleichkommt. Diese Spezialität lässt sich über Jahre ohne zusätzliche Kühlung aufbewahren und beinhaltet viele Fette und Proteine. Perfekt für die Anforderungen einer Feldverpflegung geeignet, ist Gihaal jedoch nichts für den Fremden, dem auf Grund des penetranten Geschmacks und dem fürchterlichen Geruch schnell der Appetit vergehen kann.
Bekömmlicher für den fremden Gaumen dagegen ist der extrem dicht gebackene, flache und sehr süße Uj’alayi (auch: „Uj-Kuchen“). Hergestellt aus geriebenen Nüssen, Trockenfrüchten, Gewürzen und duftendem uj’jayl-Sirup fand diese Spezialität nicht nur unter Mandalorianern großen Anklang sondern auch in der republikanischen Klonarmee.
Ein beliebtes alkoholisches Getränk ist Tihaar, das – je nach Verfügbarkeit – aus den unterschiedlichsten Früchten gebrannt wird, sowie Net’ra gal, ein süßliches Schwarzbier, welches besonders bei den Mando’ade beliebt ist. Ebenso beliebt in der breiteren Bevölkerung ist Shig, jede Art von Tee, der seinen Geschmack aus Kräutern oder Gewürzen gewinnt. Aus einem schnell wachsenden Kraut mit dem Namen behot hergestellt, entsteht somit das typisch zitrusartige Aroma des Getränks, das vor allem heiß getrunken wird.
Es ist für einen Mandalorianer – Männer wie Frauen – selbstverständlich, kochen zu können – und wird gerne getan.
Mandalorianische Planeten
Die Mandalorianer haben kein „Heimatsystem“, jedoch betrachten sie einige Planeten traditionell als mandalorianische Heimatwelten und lassen sich dort gerne vorübergehend nieder (auch wenn viele der verstreut lebenden Clans diese oft niemals persönlich besucht haben). Dabei gilt Mandalore als „Hauptwelt“ des „mandalorianischen Sektors“, auch wenn bei weitem nicht alle Mandalorianer dort leben. Dieses hat auch praktische Gründe, denn in ihrer langen blutigen Geschichte, die zuweilen auch in Völkermord gipfelte, lernten die Mandalorianer, dass es für ein Volk vernichtend sein kann, sich auf einem einzigen Planeten aufzuhalten und dadurch mit einem Schlag ausgelöscht werden zu können.
Folgende Planeten und Monde sind die wichtigsten traditionellen Siedlungsgebiete der Mandalorianer:[list style=“orb“ color=“red“]
- Mandalore
- Concord Dawn
- Dxun
- Kuar
- Malachor V
- Ordo
- Shogun
- Basilisk
- Togoria
- Concordia
[/list]